Sylter Verkehrswende

Auf dieser Seite finden Sie die Ergebnisse des politischen Dialogprozesses Mobilität Sylt, kurz „DiaMo-Sylt“. Dieser fand im Jahr 2022 statt, unter Beteiligung der politischen Vertreter:innen der fünf Sylter Gemeinden sowie des Landschaftszweckverbandes. Ziel war es mit wissenschaftlicher Begleitung an einer kommunal-übergreifend getragenen, nachhaltigen Zukunftsvision für den Mobilitätssektor als Beitrag für ein klimaneutrales Sylt 2045 unter Berücksichtigung der ökonomischen Randbedingungen einer tourismusgeprägten Wirtschaft zu arbeiten. Der Prozess zentriert sich stark um die kommunalen Entscheidungsträger:innen und bildet damit eine von innen heraus entwickelte Basis für Lösungen im Bereich der Mobilitätswende.
Am 19.12.2022 fand der Auftakt zur Umsetzung statt, einen Mitschnitt finden Sie hier. Der nächste Schritt ist die Erarbeitung einer gesamtinsularen Leitbildorientierung Mobilität, als lenkungswirkendes Element für die Umsetzung von Mobilitätswende-Maßnahmen.

Warum brauchen wir eine Sylter Verkehrswende?

Verkehrswende

Wie setzen wir die Sylter Verkehrswende um?

Wir schauen über den Tellerrand, Best-Practice-Beispiele:

Um die Lebens- und Aufenthaltsqualität auf Borkum zu erhöhen und die Begleiterscheinungen des Kraftfahrzeugverkehrs wie Lärm, Abgase und Unfallgefahr zu reduzieren, wurden zwei verkehrsberuhigte Zonen geschaffen, in denen saisonale Beschränkungen für Kraftfahrzeuge gelten.

Flyer Mobilitaet auf Borkum_Stand-Juni-2022

Zufahrtsbeschränkung des Ortskerns als saisonale Lösung von April bis Oktober und Neujahr:
✓ Rote Zone: generelles Fahrverbot im Ortskern, mehrere Fußgängerzonen und Fahrradstraßen
✓ Blaue Zone: kostenpflichtige öfftl. Parkplätze, es gilt ein Nachtfahrverbot zw. 21 und 7 Uhr
✓ Ausnahmegenehmigung bei Anreise mit dem Pkw: je 2h nach Ankunft und vor Abfahrt kann in der roten Zone Gepäck verladen werden
✓ Gesonderte Genehmigungen für gewerblichen Verkehr
✓ Ausnahmen bei eingeschränkter Mobilität unter Vorlage eines Schwerbehindertenausweises
✓ Ausgewiesene Elektro-Tankstellen
✓ Hochwertige Radabstellanlagen und Radwege, Fahrradstraßen, Fahrradumgehungsstraßen
✓ Busse, Taxis, Radverleih, Kleinbahn und E-Scooter
✓ Positive Kommunikation über Website, Flyer etc. Klare Einladung zum autofreien Urlaub:
„Um die Lebens- und Aufenthaltsqualität auf Borkum zu erhöhen und die Begleiterscheinungen des Kraftfahrzeugverkehrs wie Lärm, Abgase und Unfallgefahr zu reduzieren, wurden zwei verkehrsberuhigte Zonen geschaffen, in denen saisonale Beschränkungen für Kraftfahrzeuge gelten. Borkum geht auch ohne Auto! Am besten lassen Sie das Auto gleich stehen und reisen klimafreundlich und CO 2-neutral mit der Bahn an.“ Quelle https://www.borkum.de

Borkum hat eine Fläche von 30km2, ca. 5.500 Einwohner, ca. 2,5 Mio. Übernachtungen/Jahr und ist mit dem Zug + Fähre + Kleinbahn oder mit dem Auto + Fähre zu erreichen.

St. Peter-Ording setzt sein neues Verkehrskonzept Schrittweise um, und bietet zahlreiche Mobilitätsalternativen. Einschränkungen für den Kfz-Verkehr werden zunächst in Form von Verkehrsversuchen begonnen, beispielsweise:

Im Rahmen der Entwicklung eines Verkehrskonzeptes für die Gemeinde St. Peter-Ording wurde im Juni 2021 der erste Verkehrsversuch eingerichtet: Die Fahrradstraße Pestalozzistraße. Testlaufzeit ist ein Jahr. Die Auswirkungen auf den Kraftfahrzeugverkehr (insbesondere Durchgangs- & Ausweichverkehr) werden beobachtet. Ziel ist eine dauerhafte Ausweisung als Fahrradstraße. In der Fahrradstraße gilt:

  • Radfahrer haben offiziell Vorrang und dürfen nebeneinander fahren.
  • Nur für den Anliegerverkehr freigegeben, anderer Durchgangsverkehr wird unterbunden.
  • Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h
  • Zone für eingeschränktes Haltverbot: Parken ist nur noch in gekennzeichneten Flächen erlaubt.

Quelle: https://www.st-peter-ording.de/duet-dat/mobilitaet

Ansprechpartner in Sachen Maßnahmenumsetzung und finanzieller Unterstützung:

mobiliteam by NAH.SH  Die zentrale Beratungs- und Vernetzungsstelle für nachhaltige Mobilität in SH hat zur Aufgabe Kommunen bei der Mobilitätswende zu begleiten:

  • Beratung
  • Vernetzung
  • Qualifizierung
  • Fachveranstaltungen
  • Exkursionen

Die EKSH ist eine Förderinstitution zur Förderung von Energiewende und Klimaschutz in Schleswig-Holstein und:

Verkehrswende: Spannende Artikel, Faktenblätter und Konzepte zum Weiterlesen...

Faktenblatt: Mut zur lebenswerten Stadt – Anregungen für Kommunen, sich mit Nachdruck für bessere Mobilität einzusetzen

Zahlen und Fakten zum Parkraummanagement: Umparken – den öffentlichen Raum gerechter verteilen

Artikel zum Verhältnis von Push- & Pull-Maßnahmen im Kontext der Flächenfrage.

Ein Handbuch aus den Erfahrungen der langjährigen Beratungspraxis
des Zukunftsnetz Mobilität NRW, das sich als Nachschlagewerk für
alle versteht, die in ihrer Kommune die Mobilitätswende
gestalten wollen.

Hier finden Sie kurzweilige Erklärfilme des Zukunftsnetz Mobilität

Mobilithek: kompaktes Wissen und konkrete Anleitungen (nützliche Broschüren, Handbücher und Vorlagen für Anträge – übersichtlich sortiert nach Themenfeldern wie Kommunales Mobilitätsmanagement, Verkehrsplanung oder Wirtschaft und Betriebe)

In diesem Dokument werden Basisinformationen vermittelt zu nachhaltiger Mobilität im Tourismus, die mit Hilfe einer digitalen, regelmäßig aktualisierten Toolbox vertieft werden. Sie enthält Informationen zu ausgewählten Ideen und Vorhaben, Praxisbeispiele und Vorbildunternehmungen, Checklisten und Informationen über Organisationsstrukturen sowie weiterführende Literatur und Links.

Die Toolbox finden Sie auf der Website des TVSH unter www.tvsh.de

Flyer: Mobilität auf Borkum

Das Mobilitätskonzept von Borkum, welches ebenfalls das Leitbild und Handlungsstrategien umfasst sowie weitere Informationen finden Sie hier.

St. Peter-Ording
Verkehrskonzept 2021-2030
Zwischenbericht Analyse und Leitbild

Zur Seite des Bündnis „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ durch angemessene Geschwindigkeiten

Das Projekt Dialogprozess Mobilität Sylt wurde gefördert durch die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH).
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Politiker:innen, Vertreter:innen der Verwaltung, Bürger:innen und Expert:innen für den gelungen, professionellen und zielgerichteten Austausch!
Dezember 2022