Apropos Bauen: Am 28.6. wurden 63 LKW-Ladungen Beton für das Bauprojekt Lanserhof angeliefert, so stand es in der Hallo Sylt vom 26./27. Juni 2021. Beton hat eine disaströse CO2-Bilanz. Recyclingbeton ist eine tolle Alternative und spart große Mengen an CO2-Emissionen (und Sand!). Hier mehr Infos: https://www.planet-wissen.de/technik/werkstoffe/beton_der_formbare_stein/beton-baustoff-100.html
Ist die Baubranche in das Sylter Klimaschutzkonzept miteingebunden? Bei dem Bauboom auf Sylt ein nicht unwesentlicher Faktor, denke ich.
Weniger Verdichtung bei Neubauten & weniger Versiegelung freier Flächen Denn: Dabei werden zunehmend hochsensible Areale am Küstenstreifen (List) oder Dünen (List, Hörnum) oder im Außenbereich (Kampen) „in Anspruch genommen“.
Beim Kellerbau kommt außerdem Folgendes zum Tragen:
Das immense, sehr dynamische Kellerwachstum führt durch stark gestiegenen Ressourcenverbrauch zu einem deutlichen Mehrverbrauch von CO2. Diese Entwicklung stellt uns vor die große Herausforderung das Bau- und Energiethema besonders nachhaltig anzugehen.
Zu allererst fallen da natürlich Beton, Kalksteine, Wasser, Stahl und Energie ein. Auch Aushub und Abfuhr sind energetisch relevant sowie Abdichtung mit Erdölprodukten und Wärmedämmung; später auch Abdeckung mit Terrassen etc.
Zuzüglich werden diverse Primärstoffe und Energie benötigt, beispielsweise für Leitungen für Wasser, Heizung, Abwasser, Elektro und Kommunikation, für Drainage, Fenster und Lichtschächte, Innentüren, Bodenbeläge, Wandbeläge, Lacke + Farben, Heizkörper, ggf. Fußbodenheizung, Handtuchtrockner,… Sonderbauteile wie Sauna, Whirlpool, Sanitärobjekte, Zu- und Abluft und/oder anderes. Diese Auflistung gilt nicht nur für Herstellung des Materials, sondern auch für Transporte. Später kommen noch Energie und Kosten für Betrieb, Heizung, Wartung sowie Instandhaltung auf „Lebenszeit“ hinzu. Alles steigt mitunter auch exponentiell bei übergroßen Kellerbauten.
Und – last but not least – der Aufwand für Rückbau und Entsorgung aller Materialien und Teile …und Renaturierung. Wer aufmerksam durch die Sylter Gemeinden schlendert, wird feststellen, dass gerade in diesem Punkte ein kurzer Lebenszyklus festzustellen ist, was wiederum überdurchschnittliche Ineffizienzen
verursacht.
Es wird deutlich, welche Auswirkungen der Bau eines Kellers auf die Umwelt hat. Wenn für kleinere, abweichende Kellerflächen sich noch ein annäherndes Ergebnis linear interpolieren ließe, so muss aber auch festgehalten werden, dass bei Kellern, die mehrstöckig in die Tiefe gehen, der Aufwand und die Eingriffe in die Umwelt exponentiell
steigt.